Adressat unbekannt von Kathrine Kressmann Taylor

• Werbung • Die Geschichte „Adressat unbekannt“ wurde erstmalig 1938 im New Yorker Magazin „Story“ als Fortsetzung veröffentlicht und ist dann über die nächsten 60 Jahren etwas in Vergessenheit geraten, eigentlich schade, denn der Dialog per Brief zwischen den Freunden, von denen einer ein Deutschen und der andere ein amerikanischen Juden ist, ist es Wert sich das Hörbuch anzuhören, oder auch es als Buch zu lesen. Erst Jahrzehnte später wurde die Geschichte in Europa bekannt.

Ich habe das Hörbuch von ZYX-Hörbücher bekommen und finde es sehr gut gemacht, die Sprecher bringen es wirklich sehr gut herüber und man kann gut nachfühlen, wie sich die Menschen in der Zeit gefühlt habe, die dem 2. Weltkrieg voraus gegangen ist. War es einerseits die Angst, wenn man kein „richtiger“ Deutscher war, wurden viele zwangsläufig zum Mitläufer um nicht aufzufallen.

    

Der erste Brief ist an Martin, der nun wieder in Deutschland bzw. München ist von seinem Freund Max, der in Kalifornien bzw. San Francisco geblieben ist. Das Datum 12. November 1932.
Die ersten Briefe an Max sind noch recht unbekümmert, aber im Laufe der Zeit – der letzten Brief wird am 3. März 1934 geschrieben – merkt man, dass es schon zum Umbruch in Deutschland kommt und sich nicht mehr alle trauen das zu sagen, was sie möchten, die Briefe werden nüchterner und sachlicher. Auch die Kontakte zu Ausländern und vor allem zu Juden sollen ja schon Auswirkungen gehabt haben.

Die Geschichte ist nicht lang, trotzdem ist sie sehr fesselnd und ich habe die Veränderungen von Martin und auch die Veränderung von Deutschland ganz anders wahrgenommen und mitbekommen als ich erst angenommen habe.
Das Buch habe ich auch, im letzten Jahr habe ich es Rahmen der Aktion „Welttag des Buches“ getauscht – es gab 30x ein Buch zum Weitergeben, Verschenken und Tauschen bekommen. Ich habe Mondscheintarif von Ildikó von Kürthy bekommen und über eine Facebookgruppe getauscht.
Hier sind noch 2 Nachworte von Lois Rosenthal, Herausgeberin der Zeitschrift „Story“ und Elke Heidenreich, die ja auch viele Bücher rezensiert, teilweise auch im TV.

Die beiden Sprecher, die den Dialog erzählen sind Matthias Brandt und Stephan Schad, die mit ihren wirklich tollen „Hörbuchstimmen“ das Ganze zu einem besonderen Hörerlebnis machen. Für Hörbuchfans auf jeden Fall ein Muss, das ist die kleine Geschichte zwischendurch, die auch zum Nachdenken anregt.
“Adressat unbekannt” ist absolut berechtigt das Höbuch des Monats auf ZYX-Hörbücher.
Noch ein paar Infos direkt von ZYX:
“Das Hörbuch ist Ende letzten Jahres erschienen und wird im kommenden Hörbücher Magazin sein sowie auch im NDR am 27.02.2012 bei Friedel Bott im Interview mit Stephan Schad besprochen werden. Vom “Hörspiegel” gab es das Prädikat „Hörenswert“ mit 10 von 10 Punkten!”

Kathrine Kressmann Taylor wurde 1903 in Portland geboren, arbeitete als Werbetexterin und lehrte seit den 40er Jahren am Gettysburg College. Sie hat drei Kinder und ist 1997 verstorben.

Sprecher: Matthias Brandt, Stephan Schad
1 CD, Laufzeit: ca. 60 Min.
ISBN: 978-3-86549-903-5
11,95 Euro
Verlag: ZYX Hörbuch

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